Behandlungsverfahren
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Untersuchungs- und Behandlungsverfahren in meiner Praxis

In meiner Praxis decke ich ein breites neurologisches und psychiatrisches Spektrum ab. Untersuchungen und Behandlungen, die in den meisten neurologisch-psychiatrischen Praxen nicht zur Verfügung stehen, sind in der folgenden Übersicht im Fettdruck hervorgehoben.

Die Übersicht informiert Sie vor allem über technische und testpsychologische Leistungen. Dass Sie im Bedarfsfall eine ausführliche psychiatrische und/oder körperlich-neurologische Untersuchung erhalten und Ihnen erforderlichenfalls auch umfangreiche Gespräche zuteil werden, ist selbstverständlich.

Gibt es Untersuchungs- und Behandlungsschwerpunkte in meiner Praxis?

Natürlich, so wie in fast allen Praxen:
Mein psychiatrischer Schwerpunkt liegt in der Diagnostik und Behandlung affektiver Erkrankungen = Gemütsleiden (insbesondere schwerer und therapieresistenter Depressionen), und von Demenzen.

Neben der medikamentösen Behandlung kommt zur Behandlung der Depressionen erforderlichenfalls und in aller Regel ohne Nebenwirkungen die transcranielle repetitive Magnetstimulation zum Einsatz.

Selten wende ich auch die Elektrokonvulsionsbehandlung an, die früher abschreckenderweise "Elektroschock" genannt wurde.

Keine besonderen Kompetenzen sehe ich bei mir in der Behandlung von Psychosen (wobei ich natürlich dennoch einige Psychotiker betreue). Persönlich keinerlei Zugang gefunden habe ich zur Behandlung von Suchterkrankungen aller Art.

Fakt ist: Ich bin sehr an der biologischen Psychiatrie und der damit einhergehenden differenzierten Psychopharmakotherapie orientiert. Fast alle meine Patienten behandle ich mit Medikamenten. Selbstverständlich wird auch eine Psychopharmakotherapie nicht gut funktionieren ohne ausführliche Gespräche mit den Patienten. Erforderlichenfalls auch ausführliche Gespräche mit dem Patienten sind daher eine selbstverständliche Voraussetzung gerade zu Beginn einer Behandlung.

Wenn Sie allerdings die Einstellung mitbringen, Medikamente seien ohnehin Gift und werden daher von Ihnen strikt abgelehnt, dann sind Sie bei mir falsch. Zu dem Thema habe ich bereits einen Artikel im Neumarkter Tagblatt geschrieben, den Sie im Folgenden leicht überarbeitet wiederfinden:

"Medikamente sind Gift - diese Ansicht ist in der Bevölkerung weit verbreitet. Ein Arzt ist mit dieser Meinung vieler Patienten tagtäglich konfrontiert. Unbestritten: durch Medikamente kommen Menschen immer wieder zu Schaden, teils unvorhersehbar, gelegentlich sogar mit tödlichem Ende. Es gilt der alte Satz der Pharmakologie: Was wirklich wirkt, hat auch Nebenwirkungen - und diese Nebenwirkungen können durchaus schwerwiegend sein.
Allerdings sollte man einmal einen Blick auf die Fakten werfen: Deutschland (West plus Ost) hatte 1950 ziemlich genau dieselbe Einwohnerzahl wie heute: ca. 80 Millionen. In ganz Deutschland gab es 1950 gerade einmal ca. 7.000 Menschen, die 90 oder älter waren. Heute sind es ca. 700.000 - das hundertfache! Je mehr die Ärzte die Menschheit mit Medikamenten vergiften, desto höher wird offenkundig die Lebenserwartung bei obendrein verbesserter Lebensqualität, und zwar gerade weil viele ältere Menschen oft dreimal täglich eine Handvoll Pillen gegen diverse Leiden schlucken. Das gilt, obwohl es bei einer entsprechenden Vielzahl an Medikamenten es schlicht und einfach unmöglich ist, eventuelle Wechselwirkungen noch zu überschauen.

Meine feste Überzeugung ist: Es sterben viel mehr Leute an den Bluthochdruckmedikamenten, die sie aus falscher Angst nicht nehmen, als Menschen an den Nebenwirkungen der Medikamente gegen die Killerkrankheit Bluthochdruck. Und seit einigen Monaten wissen wir, dass unbehandelte Depressionen nach dem Herausrechnen von Selbstmorden das Leben um durchschnittlich acht bis zehn Jahre durch Herz-Kreislaufkrankheiten verkürzen - Tod durch ein vollkommen falsches "das muß sich selber wieder legen", oder "Psychopharmaka sind Gift - die nehme ich auf keinen Fall".
Besser Naturheilmittel? Die gibt es schon seit dem alten Ägypten, sie haben die Menschheit aber nicht wirklich weitergebracht. Und Homöopathie? Die wurde von Samuel Hahnemann 1796 etabliert, trotzdem betrug die Lebenserwartung im Deutschen Reich 80 Jahre bei Einführung der Rentenversicherung  später nur ca. 37 Jahre. Aufwärts geht es mit dem medizinischen Fortschritt erst, seit die Chemie Einzug in die Pharmakologie hielt: 1899 ließ sich Bayer das erste chemische Medikament Acetylsalicylsäure als "Aspirin" patentieren.
All die hochkomplexen Operationen wie die gleichzeitige Transplantation von Herz und Lungen wären nicht möglich, wenn nicht zugleich die Narkoseärzte den Patienten mit zahlreichen Medikamenten versorgen würden - von der Vielzahl an Medikamenten, die die Vor- und Nachbehandlungen erfordern, ganz zu schweigen. Das ganze Notarztrettungssystem wäre sinnlos, wenn die Notärzte nicht zahlreiche Medikamentenampullen bei sich hätten.
Dennoch gilt: Medikamente sind tatsächlich Gift - und zwar für die Bilanzen der Sozialversicherungen. Die Renten-, Kranken- und Pflegekassen bekommen immer mehr ein ernsthaftes Finanzierungsproblem durch die zunehmende Alterung der Bevölkerung, die neben der verbesserten Hygiene und Ernährung zu einem wesentlichen Teil auf die moderne Medizin mit ihren Medikamenten zurückzuführen ist."


Meine psychotherapeutische Ausbildung ist breit: nicht nur, dass ich mir die Qualifikation als tiefenpsychologisch orientierter Psychotherapeut erworben habe. Dazu kommt eine überwiegend verhaltenstherapeutisch orientierte Ausbildung als Sexualtherapeut. Diese Ausbildungen kommen meinen Patienten andauernd zugute: Beeinflussen sie doch auch das tagtägliche Gespräch gleich über welches Problem sehr.
Allerdings habe ich eine Psychotherapie im eigentlichen Sinn seit langen Jahren nicht mehr durchgeführt, weil mir einfach die Zeitressourcen dafür gefehlt haben. Meine ehrliche Meinung zur Psychotherapie ist: Sie ist einerseits ein unverzichtbarer Baustein im Instrumentarium zur Behandlung psychisch Kranker, sie wird heutzutage allerdings vorschnell und unkritisch - damit oft auch unwirksam - eingesetzt. Vielen Patienten ist mit einer Medikation schneller und effektiver zu helfen als mit Psychotherapie, auch wenn diese Ansicht dem Zeitgeist so gar nicht entgegenkommt.

Auf neurologischem Fachgebiet bestehen wegen der breiten diagnostischen Möglichkeiten in meiner Praxis Schwerpunkte in der

  • Durchführung schwieriger Differenzialdiagnosen, z.B. zur Abklärung der Frage, ob einander überlagernde Beschwerdebilder vorliegen (Bsp.: eingeklemmter Nerv in einer Gliedmaße und zugleich eingeklemmte Nervenwurzel in der Wirbelsäule?).
  • Abklärung entzündlicher Prozesse im Zentralnervensystem w.z.B. die Frage nach einer Multiplen Sklerose oder einer Borrelienerkrankung z.B. der Nervenwurzeln. Diese Fragestellungen erfordern die Entnahme von Nervenwasser durch eine dünne Nadel, die am unteren Ende der Wirbelsäule eingestochen wird (Liquorpunktion, Lumbalpunktion).
  • Themen, mit denen ich mich tagtäglich beschäftige, sind Kopfschmerzen, Anfälle, Schwindel, M. Parkinson etc. - Etliche Patienten behandle ich auch mit der ansich seltenen Erkrankung Myasthenia gravis.

Hinweis für Parkinson-Patienten: für diese Erkrankung besteht eine Kooperation mit der Neurochirurgie der Universität Regensburg, insbesondere bei der Frage, ob der Patient von der Implantation eines Hirnschrittmachers profitiert.

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