Demenz
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Alzheimer? Frühe Diagnose hemmt den Verlauf

Demenz
ist eine Diagnose, die den Menschen Angst macht. Es gibt verschiedene Demenzformen, wobei die häufigste (etwa 60 Prozent) die Alzheimer-Krankheit ist. Durchblutungsstörungen im Hirn sowie einige weitere seltenere Formen stellen die restlichen 40 Prozent der Demenzursachen dar.

Bei Demenzen ist es wichtig, gründlich abzuklären. Zum einen gibt es eine Krankheit, die besonders gern als Demenz fehlinterpretiert wird, weil sie ebenfalls zu Vergesslichkeit und Konzentrationsstörungen führen kann: die Depression. Zum anderen wirken Medikamente, die speziell zur Behandlung von Alzheimer-Patienten entwickelt wurden, besonders gut, wenn sie frühzeitig verwendet werden. Zwar sind Demenzen nicht heilbar, doch meist im Verlauf deutlich zu bremsen – eine frühzeitige Behandlung vorausgesetzt.

Bei der Abklärung von Demenzerkrankungen sind ausführliche neurologische und psychiatrische Untersuchungen wichtig. Dazu gehören psychologische Tests zur Feststellung der speziellen Hirnleistungsstörungen und deren Schwere sowie neurotechnische Untersuchungen, eine ausführliche Labor-Analyse und eine Testung des Geruchsinns, die hilfreich ist, die Alzheimer-Erkrankung von anderen Demenzformen abzugrenzen. Eine Kernspintomographie sollte immer vorgenommen werden, sofern nicht klar wird, dass eine Depression vorliegt.

In seltenen Fällen bleiben trotz all dieser Untersuchungen Zweifel über die Demenzursache. Dann kann eine Untersuchung des Nervenwassers (Liquorpunktion) mit Testung auf bestimmte Eiweißstoffe hilfreich sein, um Alzheimer von anderen Demenzen abzugrenzen. Eine Nervenwasserentnahme unter örtlicher Betäubung führe ich ambulant in meiner Praxis durch, falls es erforderlich ist.